Hier sind einige Themenbeispiele für Kurse und Workshops. Andere Themen oder Kombinationen von Kursen sind nach Absprache jederzeit möglich.
Einführung ins Handnähen
In diesem Kurs geht es um die wichtigsten Stiche, Nahttypen, Versäuberungs- und Saummethoden. Vorbilder hierfür sind Stiche und Nähte, wie sie für mittelalterliche Kleidung eingesetzt wurden. Im Kurs wird ein Mustertuch angefertigt und dabei auf die besonderen Eigenschaften der einzelnen Stiche und Nähte eingegangen. Das Mustertuch kann später als Hilfsmittel für die Entscheidung zwischen den einzelnen Möglichkeiten für eigene Kleidungsprojekte dienen.
Dieser Kurs ist als Präsenzkurs und als Online-Kurs möglich!
Mittelalterlich spinnen mit Handspindel und Rocken
Die Kursteilnehmer lernen den Gebrauch von Handspindel und Rocken, um Garn zu spinnen - in der rekonstruierten mittelalterlichen Vorgehensweise. Dabei wird schnell und effizient Garn mit viel Drall erzeugt, wie es in den erhaltenen Textilien verwendet wurde.
Der Kurs ist als Präsenzkurs und als Online-Kurs möglich.
Einführung in mittelalterliche Sticktechniken - Zählstickerei
Zählstickerei ist heute vor allem in Form von Kreuzstich-Stickerei bekannt, im Mittelalter waren die üblicheren Techniken gerader versetzter Gobelinstich, Zopfstich und einige Varianten von Flechtstichen. Im Kurs werden einige typische Sticharten für die historische Zählstickerei vorgestellt und mit Wolle oder Seide auf Leinengrund geübt. Dafür stehen verschiedene Stickstoffe zur Verfügung.
Einführung in mittelalterliche Sticktechniken - freies Sticken
Hier widmen wir uns mit authentischen Materialien - feiner Leinen-Stickgrund, pflanzengefärbte Stickwolle und ungedrehte Maulbeerseide sowie Goldlahn nach historischem Vorbild - dem freien Sticken oder Bildsticken. Nach einer Vorzeichnung mit Zeichenkohle und Eisengallustinte, entweder frei oder als Mustertransfer mit einer Schablone, werden mit Kontur- und Füllstichen die Motive gestickt.
Freies Sticken ist mit den Materialien Wolle oder Seide möglich; auch Goldstickerei als Sonderform der Anlegetechnik können hier behandelt werden.
Filetarbeit
Die Arbeit mit der Netznadel ist sehr weit in Vergessenheit geraten - in diesem Kurs wird sie aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt. Die Teilnehmer lernen alle notwendigen Techniken, um ein mittelalterliches Haarnetz in Filetarbeit anzufertigen: Anschlagen der Maschen, zur Runde schließen, die Zunahmerunde arbeiten sowie doppelgroße Maschen arbeiten.
Filetarbeit eignet sich auch für spektakuläre Vorführungen im Rahmen von lebendiger Geschichtsdarstellung - und ergibt wunderschöne, filigrane Netze, die (möglicherweise noch bestickt) als Haarnetz getragen werden können.
Fingerschlaufenflechten
Diese Flechttechnik verblüfft - mit effizienter Technik entstehen wunderbare flache oder runde geflochtene Bänder. Der Kurs beginnt mit einem einfachen Flechtband, an dem die Grundprinzipien dieser Flechtmethode erlernt werden, bevor kompliziertere, gemusterte Bänder und Bänder mit mehreren Personen geflochten werden. Fingerschlaufenflechten ist hervorragend auch für Kinder und Jugendliche geeignet, da sich schnell ein Erfolgserlebnis einstellt. Diese Flechtmethode trainiert dabei gleichzeitig die Feinmotorik und Auge-Hand-Koordination sowie, bei Bändern mit mehreren Flechtern, die Zusammenarbeit.
Brettchenweben mit System: Eine Webmethode für die Fertigung von Bändern ohne Musterschrift
Im Unterschied zu Brettchenbändern in Schnurbindung geht der Aufzug für Bänder in Köpertechnik sehr schnell - und beim Weben selbst hat der Weber oder die Weberin (fast) jede gestalterische Freiheit.
Dieser Kurs führt in die Grundlagen und in die Mechanik des Brettchenwebens in Köpertechnik ein. Nach dem Kurs können eigene Muster für Köperbänder entworfen werden. Das tiefere Verständnis der Struktur und der zugrundeliegenden Mechanik des Brettchenwebens ist aber auch für andere Muster sehr hilfreich.
Der Kurs ist geeignet für Fortgeschrittene und ambitionierte Anfänger.
Brettchenweben: Broschiertechniken
Während moderne Brettchenweberei ihre Effekte meist über Schnurbindung erzielt, sind typische mittelalterliche Brettchenbänder anders. Typischerweise sind sie mit viel dünneren Fäden als heute üblich gewebt, und oft weisen sie Musterungen mit Hilfe von Broschierschüssen auf.
Dieser Kurs unterrichtet die Broschiertechnik, eine ebenso einfache wie wirkungsvolle Mustertechnik. Der Kurs ist sowohl für absolute Anfänger als auch für Fortgeschritten geeignet.
Schneiderwochenende
Historische Schneidertechnik, soweit sie rekonstruiert werden kann, unterscheidet sich grundlegend von der modernen Vorgehensweise. In diesem Wochenendkurs oder Zweitageskurs arbeitet jeder Teilnehmer an seinem oder ihrem eigenen Kleidungsstück der Wahl - natürlich mit historischen Techniken.