• bannerbild_stoffe.png
  • banner_faserkasten.png
  • brocade.jpg
  • knopfarm.jpg
  • lilanaht.jpg
  • manessekante.jpg
  • pallia-header.jpg
  • rainbowcloth.jpg
  • spinnwirtel.png

Hier finden sich diverse Ressourcen wie Links zu Datenbanken und andere hoffentlich hilfreiche Dinge - zum Beispiel eine Anleitung, wie man einen verhedderten Garnstrang entwirrt. 

 

Unverzichtbar für das Suchen von bestimmten Begriffen oder Schlagwörtern: die Mittelhochdeutsche Begriffsdatenbank (MHDBDB).

Eine Sammlung verschiedener originaler (transkribierter) Texte findet sich im Projekt Digitales Mittelhochdeutsches Textarchiv. Die Seite wurde zuletzt 2004 aktualisiert, aber die Texte sind nach wie vor verfügbar.

Das deutsche Wörterbuchnetz ist eine Sammlung verschiedener Wörterbücher, darunter das Grimm'sche Wörterbuch und die Mittelhochdeutsche Begriffsdatenbank (MHDBDB) und einige Enzyklopädien. Hier finden sich auch die Klassiker zum Nachschlagen von Mittelhochdeutsch: der Lexer und Bennecke-Müller-Zarnke.

Das Rechtswörterbuch listet Gesetze und Regularien auf, die bis ins Mittelalter zurückgehen. Hier können zum Beispiel Berufsbezeichnungen gesucht werden, um relevante Texte zu finden.

 

Bilddatenbanken sind eine ganz wunderbare Sache - und zu meiner großen Freude werden es immer mehr Datenbanken, die im Internet frei verfügbar und gut durchsuchbar sind. Einige davon haben sogar eine Creative Commons-Lizenz oder stellen ihre Bilder als Public Domain zur Verfügung, was bedeutet, daß die Bilder kostenfrei nutzbar sind. Zum guten Ton gehört sich allerdings, bei der Verwendung der Bilder auch die Quelle anzugeben; bei den meisten Datenbanken findet sich zum entsprechenden Bild ein Permalink, der zusammen mit dem Namen der Datenbank oder der Bibliothek als Quelle genannt werden sollte.

Hier ist meine Liste an Bilddatenbanken - zuerst die aus deutschsprachigen Ländern:

REALonline ist eine große österreichische Bilddatenbank mit einigen Objekten als Bonus.

Texte und Bilder aus einer Reihe deutscher Museen und Bibliotheken gibt es in der Deutschen Digitalen Bibliothek

Arachne ist die Objektdatenbank des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) und dem Archäologischen Institut der Universität zu Köln

Bildindex für Kunst und Architektur ermöglicht die Suche im Marburger Bildarchiv und den Bildarchiven mehrerer Museen, Universitäten und Denkmalämtern.

archREAL ist eine Objektdatenbank für archäologische Funde. Leider ist das Projekt nie sehr weit gekommen und liegt seit 2004 im Dornröschenschlaf. Zur Nutzung wird ein Login benötigt.

Im Portal bavarikon finden sich Informationen zu Objekten und Bildern, aber auch Ausstellungen und historisch bedeutsamen Gebäuden.

 

Bei der Suche nach Quellen, egal ob schriftlich oder bildlich, gibt es ein klassisches Problem: Die Verfügbarkeit oder Findbarkeit. Einige Quellen sind sehr leicht zu finden, weil sie schon eine gewisse Bekanntheit haben - und damit findet sie jeder, sie werden immer wieder zitiert, und ihre Bekanntheit steigt. 

Die Quellen, die weniger leicht zu finden sind, treten damit immer weiter in den Hintergrund... was die Rechercheergebnisse im Vergleich zur historischen Realität im schlechtesten Fall deutlich verfälschen kann. Oder, wie es bei digitizedmedievalmanuscripts.org heißt:

Finding digitized medieval manuscripts is not an easy task: the most prominent libraries are easily found and pinpointed on the maps. Problems arise for all the other digitized libraries that are not discoverable through search engines for many reasons (the website is not optimized or not accessible by crawlers and doesn't appear on web searches, the library is in a language different from English only, or, more in general, the website is difficult to access due to poor web design).
(Digitalisierte Manuskripte zu finden ist keine einfache Aufgabe: die bekanntesten Bibliotheken sind leicht zu finden und auf den Karten hervorgehoben. Probleme gibt es bei all den anderen digitalisierten Bibliotheken, die aus unterschiedlichsten Gründen nicht von den Suchmaschinen gefunden werden (die Webseite ist nicht optimiert  oder nicht zugänglich für "crawler" und erscheint nicht in Suchergebnissen, die Bibliothek hat keine Informationen in englischer Sprache, oder, noch genereller, die Seite ist wegen schlechtem Design schwierig zu verwenden. Übersetzung KK.)

Das deutsche Wörterbuchnetz ist eine Sammlung verschiedener Wörterbücher, darunter das Grimm'sche Wörterbuch und die Mittelhochdeutsche Begriffsdatenbank (MHDBDB) und einige Enzyklopädien.

Das Rechtswörterbuch listet Gesetze und Regularien auf, die bis ins Mittelalter zurückgehen. Hier können zum Beispiel Berufsbezeichnungen gesucht werden, um relevante Texte zu finden.

Die Enzyklopädie der weiblichen Handarbeiten von Therèse de Dillmont wurde im späten 19. Jh. veröffentlicht und wurde in mehreren Sprachen gedruckt. Hier finden sich Anleitungen zu verschiedenen Techniken, von einfachen Näharbeiten bis zu Spitzenstickerei, Filetarbeit und Occhi. 

Ein frühes italienisches Musterbuch ist digitalisiert und frei zugänglich: Alessandro Paganino, "Il Burato". Das Buch wurde 1518 veröffentlicht und enthält Stickmuster sowie ein sehr bekanntes Bild als Anleitung, wie Muster auf den Stoff übertragen werden können. 

Das On-Line Digital Archive of Documents on Weaving and Related Topics enthält Texte, Bücher und Abbildungen zum Thema Weben, aber auch zu anderen verwandten Bereichen wie Spinnen (vor allem moderne Maschinenspinnerei), Spitze, Netzerei und anderen Nadelarbeiten. Die Seite wurde zuletzt 2016 aktualisiert, die Texte sind aber noch zugänglich.

Das Faksimile und die Transkription  von"Nature Unbowelled", einem Buch mit Anleitungen für schlaufengeflochtene Bänder aus dem 17. Jh.

Das textiles, garments, and dye glossary ist ein laufendes Projekt für Terminologie im 17. Jahrhundert.

Die Troubadour Melodies Database paßt nicht ganz so in den Textilbereich, aber ich finde sie trotzdem erwähnenswert. Die Datenbank basiert auf Katie Chapmans Doktorarbeit und ermöglicht die Suche in einer Sammlung von mehr als 300 Melodien aus mittelalterlichen Manuskripten. Es lassen sich auch Melodien von verschiedenen Autoren und aus verschiedenen Quellen miteinander vergleichen.

Wer ab und zu (oder auch oft) in wissenschaftlichen Aufsätzen stöbert, kennt die lästigen "paywalls" - die Artikel sind nur verfügbar, wenn die entsprechende Zeitschrift abonniert wurde oder der Aufsatz einzeln bezahlt wird. Die dafür verlangten Preise sind leider häufig enthusiastisch hoch angesetzt.

Es gibt aber einige Möglichkeiten, trotzdem an Aufsätze (oder Bücher) zu kommen. Wer eine Unibibliothek in der Nähe hat, kann sich normalerweise kostenfrei dort registrieren lassen und Bücher ausleihen sowie auf elektronische Zeitschriften zugreifen - letzteres über das Netz in der Unibibliothek. Die Aufsätze kann man herunterladen und sich entweder selbst zumailen oder auf einem mitgebrachten USB-Stick abspeichern.

Alternativ gibt es noch die Netzwerke academia.edu und researchgate.net. Bei beiden ist ebenfalls eine kostenfreie Registrierung möglich. Auf beiden Plattformen stellen Autoren ihre Publikationen zur Verfügung; das ist legal, da sie nicht frei, sondern nur für registrierte Mitglieder der Plattform zugänglich sind. Hier kann man sich auch mit anderen Mitgliedern vernetzen und einzelnen Leuten folgen. Steht ein Paper noch nicht zur Verfügung, gibt es die Möglichkeit, es anzufragen.

unpaywall.org ist eine Datenbank mit frei zugänglichen Quellen für Aufsätze. Die Datenbank kann in Zotero integriert werden oder als Browser-Erweiterung für Chrome installiert werden. Ist auf einer Seite eine DOI (die Kenn-Nummer eines Aufsatzes) angeführt, sucht die Erweiterung nach offen zugänglichen Versionen und zeigt dann ein grünes offenes Schloß an. Ein Klick darauf führt zum Aufsatz.

Das Directory of Open Access Journals ist ein Verzeichnis von frei zugänglichen Zeitschriften und Aufsätzen, in diversen Sprachen. Die Suchfunktion kann für Zeitschriften oder Aufsätze genutzt werden; es finden sich dort auch einige (wenn auch nicht sehr viele) Einträge zu mittelalterlichen Textilien.

(Die englische Originalversion dieses Textes stammt aus meinem Blog.)

Wäre die Welt perfekt, ließe sich jeder Garnstrang problemlos abwickeln. Aber die Welt ist nicht perfekt, und die wenigsten Stränge bestehen aus lauter brav und ordentlich nebeneinanderliegenden Garnschlaufen. Da braucht es nur ein Bad im Färbetopf oder einen kleinen Ausflug in Kinderhände, Katzenpfoten oder zu ähnlichen natürlichen Feinden des Garnstranges an sich, und schon ist das Resultat... ein verwirrter Strang. Manchmal sogar ein schier hoffnungslos verwirrter Strang.

Jetzt gibt es drei Möglichkeiten, mit dem Riesenknoten umzugehen. Möglichkeit Nummer eins? Mülltonne auf, völlig verwirrter Garnstrang rein, Mülltonne zu. Ja, das ist tatsächlich eine Möglichkeit, damit umzugehen, und nicht immer die schlechteste. Wenn das Garn nicht besonders toll war oder besonders dringend gebraucht wird, sich leicht wiederbeschaffen läßt, wenn man keine Lust auf die Entfitzerei oder keine Geduld dafür hat, wenn es Wolle war, die sich beim Verwirren zusätzlich auch noch verfilzt hat - manchmal ist die beherzte Entsorgung nicht nur die schnellste, sondern auch insgesamt betrachtet eine sinnvolle Lösung. Für wirklich teure Garne oder unwiederbeschaffbare Garne ist das allerdings nicht die Möglichkeit der Wahl. Gut, daß es dann Nummer zwei gibt: Eine Verwendung für das Garn finden, für die es nicht in einem Stück bleiben muß. Dann das Garn in Stücke entsprechend der benötigten Länge(n) schneiden - ein Stück weit aus dem verwirrten Strang herausziehen, die entsprechenden Stücke abschneiden, den entstandenen Knoten entwirren und so weiter und so fort, bis der Strang verarbeitet ist. (Natürlich empfiehlt es sich, die abgeschnittenen Stücke jeweils sorgfältig aufzuwickeln, sonst gibt es gleich die nächste Verwirrung.)

Kontakt