Moderne Handspindeln, wie sie heute üblicherweise erhältlich sind, und mittelalterliche Spindeln unterscheiden sich in einigen Merkmalen. Einer der Hauptunterschiede ist, daß der Spinnwirtel nicht fest am Spindelstab befestigt ist, sondern nur aufgeschoben wird. Dadurch können Flexibilität: Ein Wirtel kann mit mehreren Spindelstäben verwendet werden; bei einer teilweise gefüllten Spindel kann ein Wirtel durch einen Spindelstäbe und Wirteln getrennt (und somit platzsparender) aufbewahrt und transportiert werden. Außerdem ermöglicht das System mehr leichteren Wirtel ersetzt werden. Ein mit Garn bewickelter Spindelstab könnte sogar als Schiffchen am Gewichtswebstuhl verwendet werden.
Wer an moderne Spindeln gewöhnt ist und dann auf mittelalterliche Spindeln umsteigt, hat vielleicht Bedenken, daß sich der nur aufgesteckte Wirtel beim Spinnen löst und herunterfällt. Das kann grundsätzlich zwar passieren, kommt mit der richtigen Technik aber normalerweise nicht vor.